Geschichte

„Christina lebt“ entstand durch Mitglieder der Katholischen Jugend, die sich im Rahmen des Weizer Pfingstreffens 1989 mit dem Thema „Behinderung“ auseinandersetzten. Christina war damals eine Jugendliche mit Behinderung aus dieser Gruppe, die am Leben teilnehmen wollte wie andere auch: Freunde treffen, Arbeit, Kino, Urlaub,…einfach leben!
In weiterer Folge wurde ein professioneller Betreuungs- und Entlastungsdienst aufgebaut, weil es für zu Hause lebende Menschen mit Behinderung und deren Angehörige keine entsprechenden Dienste gab.

Der Verein „Christina lebt“ mit Sitz in Weiz wurde 1994 gegründet, 1. Obfrau war die Namensgeberin Frau Christina Flicker. Das Hauptaugenmerk lag vorerst auf der
Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Mit 1.8.1994 wurde der Behindertenpädagoge Peter Flicker als erster hauptamtlicher Betreuer angestellt. Ihm folgte ab 1.9.1995 die Sozialarbeiterin Edith Kleinberger. Im Jänner 1996 wurde das neue Büro am Weizberg eröffnet.
Neben der mobilen Betreuung wurden unzählige gemeinsame Freizeitaktivitäten angeboten. Neben dem Vorstand und dem Arbeitskreis bildete die „integrative Jugendgruppe“ mit wöchentlichen Unternehmungen einen wichtigen Bestandteil von „Christina lebt“.

 

Im Jahr 1997 fanden zum ersten Mal Integrationscafés statt. In den Jahren 1996/97 wurden zwischen 20 und 22 Menschen mit Behinderung und ihre Familien im Raum Weiz und Umgebung von hauptamtlichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Vereins begleitet.
Da diese Form der Betreuung keine Leistung nach dem Behindertengesetz war, mussten die Aufwendungen für Personalkosten durch Benefizveranstaltungen, Basare und Spendenaktionen aufgebracht werden.
Anlässlich des 5-Jahresjubiläums im Juni 1999 wurde erstmals Resümee gezogen. Die Grundidee konnte verwirklicht werden. Aus dem Verein „Christina Lebt“ hatte sich binnen eines halben Jahrzehnts ein professioneller Dienstleister in der mobilen Betreuung von Menschen mit Behinderung und in der Familienentlastung entwickelt.
Im Frühjahr 2000 wurde das von der EU geförderte Projekt „OASE – Integrative Begegnungsstätte für behinderte und nicht behinderte Menschen“ ins Leben gerufen. Im Juni übersiedelte der Verein in das ehemalige Weizer Krankenhaus in der Marburgerstraße, wo man optimale Vorraussetzungen für die Umsetzung des OASE-Projekts fand. 

Mitte September 2000 übernahm Frau Mag. Helene Lexer das Amt der Geschäftsführerin im Verein. Mit Peter Flicker, Edith Kleinberger, Anita Schwarhofer, Sissi Spreitzhofer und Isabella Schöberl standen für die mobile Betreuung bereits 5 hauptberufliche MitarbeiterInnen zur Verfügung. Parallel dazu wurde eine feste Gruppe „ehrenamtlicher Mitarbeiter“ aufgebaut, um die fortlaufend immer größer werdende Nachfrage nach mobiler Betreuung und Familienentlastung abdecken zu können. 

Im Oktober 2000 wird der Verein von einem neuen Vorstand, unter der Leitung des Obmanns Herrn Reg.-Rat Walter Binder geleitet. Weiters wurde Frau Hermi Schlemmer verabschiedet. Sie hat als sehr aktive Obfrau viel bewegt.
Bestimmte Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel Schwimmfahrten, das I-Café, Integratives Turnen, Urlaubsaktionen, usw.  fanden regelmäßig statt.
Im Frühjahr 2001 verabschiedet sich Peter Flicker nach 7-jähriger Mitarbeit. Er war maßgeblich am Aufbau des Vereins beteiligt.
Anfang 2004 fand der Verein vorübergehend im Gebäude in der Allgemeinen Sonderschule (ASO) eine Bleibe. Mit Mag. Josef Fink fand man einen neuen Obmann. Im Juni 2005 siedelte der Verein in die ehemaligen Räumlichkeiten der Polytechnischen Schule in die Resselgasse 6. 
Mit Inkrafttreten des neuen Behindertengesetzes konnten die mobilen Angebote des Vereins endlich von den Familien als Leistung beantragt werden. Dadurch stieg die Nachfrage nach Familienentlastung stark an und das Weiterbestehen des Vereins war vorerst gesichert.

Die Arbeit des Vereines findet in der Öffentlichkeit große Anerkennung und wurde 1998 auch mit der „Humanitasmedaille des Landes Steiermark“ ausgezeichnet.

Mit unseren mobilen Angeboten für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige leistete der Verein in der Steiermark Pionierarbeit.